werden mittlerweile in fast allen Fließgewässern nachgewiesen. Es handelt sich um synthetische organische Substanzen, die im Gewässer in sehr niedrigen Konzentrationen (ng/L bis wenige µg/L) vorkommen. Dazu zählen Arzneimittel, Röntgenkontrastmittel, Haushaltschemikalien, Kosmetikprodukte, Biozide und Pestizide sowie Industriechemikalien.
Mikroschadstoffbelastung
Die Mikroschadstoffbelastungen in Fließgewässern
sind eine Herausforderung für die derzeitigen Kläranlagen. Eines unserer Ziele ist es daher mittels Monitoring, die Wirkungen von Mikroschadstoffen auf die Gewässerbiozönose zu untersuchen.
Mikroschadstoffe
Die Lebensgemeinschaften der Fließgewässer indizieren überwiegend einen schlechten ökologischen Zustand. Der Einfluss von Mikroschadstoffen wird in diesem Zusammenhang neben strukturellen Defiziten als eine wichtige Ursache diskutiert.
Ein möglicher Ansatz zur Verringerung der durch Kläranlagen verursachten Mikroschadstoffbelastung in Fließgewässern ist die Etablierung einer zusätzlichen Reinigungsstufe auf Kläranlagen mittels Ozonung oder Aktivkohle-Filtration (sog. vierte Reinigungsstufe).
Unsere Forschungsansätze liegen bei
- der Anwendung eines maßnahmenbegleitenden Monitorings zur Bewertung der Wirkungen auf die Gewässerbiozönose. Dabei untersuchen wir sowohl die Auswirkungen auf Primärproduzenten (Makrophyten, Phytobenthos) als auch auf das Makrozoobenthos.
- der gezielten Untersuchung bestimmter Wirkungen in spezifischen Einzelart-Testverfahren. Dabei kommt in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern eine umfassende Biotest-Palette mit Organismen unterschiedlicher trophischer Ebenen und mit akuten, chronischen oder mechanismusspezifischen Endpunkten zum Einsatz.