Die Anforderungen in der ökologischen Risikobewertung erfordern den Einsatz von ökosystemrelevanten Arten, sog. vulnerable species, und Artengemeinschaften sowie die Ausweitung auf chronische letale und subletale Endpunkte. In diesem Kontext stellen wir uns der Herausforderung, Testsysteme zu entwickeln, in denen natürliche Artengemeinschaften abgebildet werden bzw. in denen relevante Endpunkte (wie z.B. chronische Mortalität, Fressraten, Wachstum, Reproduktion) reproduzierbar erhoben werden und gleichzeitig die Testbedingungen zur Erhaltung eines minimalen Stresslevels für die empfindlichen Testorganismen optimiert sind.
Ökotoxikologische Testentwicklung
Mehr Ökologie in der Risikobewertung
Wir entwickeln angepasste ökologische Tests unter Berücksichtigung sensibler Arten, um eine realistischere Bewertung von Umweltrisiken zu ermöglichen.
Mehr Ökologie in der Risikobewertung
Einzelart-Testung von aquatischen Invertebraten
Aufgrund ihrer Sensitivität gegenüber Pestiziden sind bei gaiac v.a. Vertreter der EPT-Taxa (z.B. Cloeon dipterum, Rhithrogena semicolorata) und sowie weiterer Gruppen wie die Büschelmücke Chaoborus crystallinus und der Bachflohkrebs Gammarus sp. Gegenstand intensiver Forschung.
Für diese Organismen untersuchen wir neben der akuten und chronischen Mortalität auch subletale Effekte wie z.B. Fraßinhibition und Entwicklungsverzögerung.
Zusätzlich bieten wir auch für Standardarten komplexe Testszenarien (z.B. Daphnienpopulationstests mit Sediment) an.
Testverfahren für Plankton- und Mesofauna-Lebensgemeinschaften
Als Stufe zwischen den Labor-Einzelarttests und komplexen Freilandversuchen wurden bei uns in den letzten Jahren Testverfahren für aquatische Phyto- und Zooplanktongemeinschaften bzw. terrestrische Collembolen-/ Milben-Gemeinschaften entwickelt. Diese bieten die Möglichkeit, direkte Effekte auf ein breiteres Artenspektrum unter realistischeren Bedingungen aufzunehmen sowie gleichzeitig indirekte Effekte durch natürliche Konkurrenzbedingungen abzubilden.